Devisenmärkte

Es wird auch behauptet, dass kurzfristige Geschäfte mit kleinen Gewinnspannen die Devisenmärkte beleben und positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben können. Dann würde diese Transaktionssteuer diese Geschäfte stören und sogar Wechselschwankungen auslösen. Aus Erfahrung wird diese Kritik durch Beobachtungen im Bezug auf die Höhe der Transaktionskosten und der Instabilität der Kurse gestärkt. 5

Devisentransaktionen

Das folgende Rechenbeispiel kann in erster Linie kurzfristige Geschäfte veranschaulichen: Eine Transaktionssteuer in Höhe von 0,2% pro Geldgeschäft bei einem Kapital, der ein Jahr lang jeden Monat international wandert, würden Kosten von 12*0,2 = 2,4% – oder 1-(1-0,002)12 = 2,37% fällig werden. Bei Überweisungen, die einmal wöchentlich stattfinden, würden die Kosten auf 52*0,2 = 10,4% ansteigen sowie 1-(1-0,002)52 = 9,89% ergeben . Bei einem Arbeitstag würde eine Transaktion mit 52*5*0,2 = 52% besser gesagt, mit 1-(1-0,002)52*5 = 40,58% besteuert. Im Jahr 1996 waren über 80% der internationalen Devisentransaktionen „round-trips“, die innerhalb einer Woche zwischen zwei Währungen sich hin- und herbewegten.18

Handel mit Devisen

Bewertung der Fürsprecher
Die Fürsprecher sind der Meinung, die Transaktionssteuer sollte beim kurzfristigen Handel mit Devisen gehemmt werden, weil sie negative Konsequenzen auf die Ökonomie, aber nicht auf langfristige Devisenhandel hat. Anfang der 90er Jahren kam es in Ländern mit ökonomischen Problemen (Türkei, Brasilien, Russland, Asienkrise) sehr oft zu Währungskrisen. Nach Auffassung vieler Beobachter waren die Auslöser nicht die politischen oder wirtschaftlichen Gründe, sondern die spekulativen Geldgeschäfte. 17