Spahn Steuer

Spahn-Steuer
Paul Bernd Spahn ist Professor für öffentliche Finanzen an der Universität Frankfurt. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) veröffentlichte er 2002 eine Studie über die Transaktionssteuer. Seine vorgeschlagene Studie brachte Resonanz und eine Devisenbesteuerung wurde fast erreicht. 12

Tobin Tax

Sein Vorschlag war, die Einführung einer politically feasible Tobin Tax (dt. politisch machbare Transaktionssteuer, kurz PFTT), die Steuer sollte die Einnahmen und die allgemeinen spekulativen Transaktionen unterbrechen. Außerdem sollten, Länder mit wirtschaftlichen Problemen mit Hilfe einer zweiten Steuer die Entstehung einer Währungskrise (der exchange rate normalization duty, deutsch: Abgabe zur Normalisierung des Wechselkurses, kurz ERND) zu verhindern. Spahn ist der Ansicht, die Transaktionssteuer würde wegen ihres kleinen Steuersatzes bei sehr starken Schwankungen des Wechselkurses eine Währungskrise nicht verhindern können. Sein Entwurf ist auch unter dem Namen Tobin cum circuit breaker bekannt. 11

Wechselkurse


Nach Spahn ist eine Abweichung des Wechselkurses aus dem Zielkorridor und der entstehenden Währungskrisen können unbewusste, ernste Fehler im Finanzsystem des jeweiligen Landes verhindert werden. Das BMZ bewertete die Studie sehr vorsichtig und war sehr besorgt über die Folgen auf die Entwicklungspolitik. Spahn sah die Transaktionssteuer als kein gutes Mittel für die Entwicklungspolitik, ebenso auch Tobin meinte die Verwirklichung von Menschenrechte, Demokratie und Bildung seien viel wichtiger als der grenzenlose Geldeingang. 9